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Keine
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Abraham und sein Same -IsraEL JHWH,S Volk
Zurück zu den Wurzeln - Haus IsraEL :: Judentum und Jüdische Lehre! :: Tanach :: Die Propheten u. Patriarchen
Abraham und sein Same -IsraEL JHWH,S Volk
Nun wird folgendes gesagt und meint man sei SEIN Volk:
die sich Kirchen, die sich Gemeinden (egal welcher Glaubensrichtung) und sonstige nennen, auch Personen, die nicht mehr einer solchen Institution angehören, meinen gehören dazu!
Dann hört und liest man, wir haben doch alle einen Vater (Abraham) und wir glauben an den G`tt Abrahams, Isaak und Jacobs (Israel)!
Wenn man nachfragt, wer ist denn nun Israel, dann liest bzw. hört man, na wir die Kirchen, Gemeinden etc. Wenn man aber nachfragt, seid ihr aus den 12 Stämmen, das Israel ergibt, kommt Schweigen! Aber, heißt es dann, Abraham ist doch unser Vater - nun, ja und nein!
Abraham ist der Vater einer Nation und vieler Nationen, siehe:
1.Mose 35,11 Und JaHWEH sprach zu ihm: Ich bin JaHWeH, [El] der Allmächtige, sei fruchtbar und mehre dich; eine Nation und ein Haufe von Nationen soll aus dir werden, und Könige sollen aus deinen Lenden hervorkommen
Wie wir lesen können, steht hier eine Nation, dies betrifft Israel und ein Haufe, heißt viele weitere Nationen, die nicht Israel sind! Wie ist das zu verstehen?
1Mo 13, 16 Und ich will deinen Samen machen wie den Staub der Erde, so daß, wenn jemand den Staub der Erde zu zählen vermag, auch dein Same gezählt werden wird.
Wie wir ja lesen können, ist Abraham der Vater aller Menschen, richtig? Was aber übersehen wird, daß Abraham Nachkommen von mehreren Frauen hatte!
Wie ja bekannt ist, nahm Abraham die Magd, eine Ägypterin und diese gebar Ismael!
Dann wurde Sara schwanger und gebar Isaak!
Das was meist überlesen wird, daß Abraham nach Sarahs Tod nochmal geheiratet hat und von seiner zweitern Frau Ketura etliche Kinder geboren, sowie von seinen Nebenfrauen (Kebsweiber) auch viele Kinder geboren wurden, wie ihr hier lesen könnt!
1.Mose 25,1-3
1 Und Abraham nahm wieder ein Weib, mit Namen Ketura.
2 Und sie gebar ihm Simran und Jokschan und Medan und Midian und Jischbak und Schuach.
3 Und Jokschan zeugte Scheba und Dedan; und die Söhne Dedans waren die Assurim und Letuschim und Leummim.
1.Mose 25,6 Und den Söhnen der Kebsweiber, Vergl. [1.Chr 1,32] die Abraham hatte, gab Abraham Geschenke; und er ließ sie, während er noch lebte, von seinem Sohne Isaak wegziehen nach Osten, in das Land des Ostens. Siehe auch 1.Chr.1, 32-34
Ismael:
Ismael wurde mit 13 Jahren beschnitten, sowie es das Gesetz von Jahwe forderte:
1Mo 17, 24Und Abraham war neunundneunzig Jahre alt, als er am Fleische seiner Vorhaut beschnitten wurde.
1Mo 17, 25Und Ismael, sein Sohn, war dreizehn Jahre alt, als er am Fleische seiner Vorhaut beschnitten wurde.
1Mo 17, 26An diesem selbigen Tage wurde Abraham beschnitten und Ismael, sein Sohn;
Auch heute noch werden die Nachkommen von Ismael mit 13 Jahren beschnitten, und vermutlich die Ismaliter aus den arabischen Stämmen sind!
Isaak:
5Mo 29, 12auf daß er dich heute als sein Volk bestätige, und er dein Gott sei, wie er zu dir geredet, und wie er deinen Vätern, Abraham, Isaak und Jakob, geschworen hat.
1Mo 32, 29Da sprach er: Nicht Jakob soll hinfort dein Name heißen, sondern Israel; denn du hast mit Gott und mit Menschen gerungen und hast obsiegt.
Wie ja bekannt ist, wurde aus Jacob Israel und wer ist Israel? Die 12 Stämme, sie sind das Volk G´ttes bis heute noch, G´tt hat sie nicht verworfen, auch wenn viele bis jetzt ungehorsam sind, sind sie und bleiben sein Volk! Ich denke, das bekannt ist, wer die 12 Stämme sind, und dies nicht extra aufführen brauche!
Alle anderen Nationen, sind der Rest der Nachfahren von Abrahams zweiten Frau und dessen Nebenfrauen, z.b. Christen, Heiden, und sonstige Religionen!
Jeder der hier liest, ist ein Nachfahre von Abraham der Stammvater vieler Nationen ist! Aber nur eine Nation ist das Volk G´ttes! Israel!
Dann kommt noch dazu, das durch viele Mischehen und verstreut in den Nationen viele auch sind, die unwissend zu den 12 Stämmen gehören!
Also weder die Kirchen etc. sind das Volk JaHWeHs, wie sie sich gerne nennen, nein es ist Israel, die 12 Stämme, da geht kein Weg daran vorbei!
Ich habe hier nur ganz kurz angeschnitten, darüber könnte man noch mehr schreiben, wollte nur kurz erklären, wie es sich mit Abrahams-Nachfolger darstellt.
Hier nochmal der ewige Bund mit seinem Volk:
1Mo 17, 9 Und Gott sprach zu Abraham: Und du, du sollst meinen Bund halten, du und dein Same nach dir, nach ihren Geschlechtern.
1Mo 17, 10 Dies ist mein Bund, den ihr halten sollt zwischen mir und euch und deinem Samen nach dir: alles Männliche werde bei euch beschnitten
1Mo 17, 19 Und Gott sprach: Fürwahr, Sara, dein Weib, wird dir einen Sohn gebären, und du sollst ihm den Namen Isaak geben; und ich werde meinen Bund mit ihm errichten zu einem ewigen Bunde für seinen Samen nach ihm.
Mi 2, 12 Sammeln werde ich dich, Jakob, ganz sammeln; versammeln, ja, versammeln werde ich den Überrest Israels. Ich werde ihn zusammenbringen wie die Schafe von Bozra, wie eine Herde inmitten ihrer Trift; sie werden lärmen vor Menge der Menschen.
Mt 25, 32 und vor ihm werden versammelt werden alle Nationen, und er wird sie voneinander scheiden, gleichwie der Hirt die Schafe von den Böcken scheidet.
Joh 10, 27 Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir;
Jeremia 23,3 Und ich selbst will den Rest meiner Schafe aus allen Ländern, dahin ich sie verstoßen habe, sammeln und wieder zu ihren Hürden bringen, daß sie fruchtbar sein und sich mehren sollen.
Kein Mensch, kein Rabbi etc. kann wirklich sagen, wer zu den verlorenen Schafen gehört, daß kann nur unser Vater JHWH. Somit ist es auch mit den Juden, die wie wir viele zwar christlich aufgewachsen sind und nicht wussten, das diese jüdische Vorfahren und somit jüdische Wurzeln haben, und sich nichts sehnlicher wünschen von ihren Jüdischen Geschwistern ernst genommen zu werden, statt zu sagen, du musst die Giur machen, dafür musst mindestens 1000,-- € oder mehr für Auslagen zahlen etc., Nur dann gehörst du zu dem Volk! Wo steht dies bitte?
Was auch viel übersehen wird, daß Abraham, bevor er die Weisung zur Beschneidung und einen Bund mit JaHWEH machte, schon sehr JaHWeH-Gläubig und dem wahren und einzigen G´tt nachfolgte und gehorsam war! Er war bereits vor der Beschneidung gläubig und verlies lange davor seine Familie und sein Land, seine Heimat!
Zuletzt von Elischua am Mo 25 Nov 2013, 10:10 bearbeitet; insgesamt 3-mal bearbeitet
Der Same Abrahams
Nun hast du den Ismael erwähnt - und das ist völlig korrekt. Aber die Geschichte hörte mit Ismael nicht auf. Bei Jakob und Esau gab es auch noch eine Trennung und bei den Söhnen Jakobs später auch noch. David und Salomo herrschten über ein geeintes Königreich aber dann kam der erneute Bruch: Jerobeam erhielt zehn Stämme und Rehabeam zwei (Juda/Benjamin/[Levi]). 721 vdZ. war das Schicksalsjahr für das Nordreich, als es nach Assyrien deportiert wurde (ggf. auch schon früher). Jüdische Forscher in Sachen Anthropologie erklären uns heute, dass von dort aus dreierlei geschah:
- bewegten sich Teile dieser Stämme nach Osten, wo sie heute z. B. als Paschtunen bekannt sind. Diese sind zwar offiziell Moslems, pflegen aber z. B. die Beschneidung am 8. Tag statt mit dreizehn und sie halten auch noch andere Gebote der Torah.
- Ein weiterer Teil dieser Stämme blieb bis heute in der Region wohnen und
- der Rest zog in Völkerwanderungen westwärts.
Die Kelten (Gallier, Galizier, Galater) stammen etymologisch von "Galil" ab, die Goten von "Gad". Bereits im alten Israel finden wir die abscheulichen Praktiken der keltischen Priester (Druiden) - Stichwort 'Menschenopfer'. Wegen dieser Praktiken musste Israel nämlich ins Exil deportiert werden. Die christliche Aussage: "Gott hat die Juden verworfen, heute sind wir das geistliche Israel" ist natürlich vor diesem Zusammenhang eine doppelte Lüge. Wir aus den verlorenen Stämmen sind das Haus Israel, und das heutige Volk "Israel" ist das Haus Juda. Später wurde auch noch Juda deportiert, nach Babylon nämlich. Zwischenzeitlich hatten die Babylonier nämlich Assyrien eingenommen. Die Last für das Haus Israel betrug gemäss Hesekiel Kap. 4: 390 Jahre, für Juda deren 40. Über die Rückkehr Judas nach 70 Jahren informieren uns Esra oder Nehemia z. B. Von einer Rückkehr der 10 Stämme ist bislang noch nichts bekannt - ausser vielleicht in unseren Tagen die Falashas oder B'nei Menashe. Seit 331 vdZ. wäre die Rückkehr der Stämme überfällig, wenn nicht dies geschrieben stünde:1Mo 28:14 Und dein Same soll werden wie der Staub der Erde, und du wirst dich ausbreiten nach Westen und nach Osten und nach Norden und nach Süden hin; und in dir und in deinem Samen sollen gesegnet werden alle Geschlechter der Erde.
Ein Messianischer Rabbiner hat nun ausgerechnet, dass 390 mit sieben multipliziert 2730 ergibt. Ziehen wir die erwähnten 721 vdZ. ab, dürfen wir gespannt sein, wann und wie sich diese Rückkehr der Stämme erfüllen wird. Bekanntlich weist ja der gregorianische Kalender ein paar Jahre Differenz auf.3Mo 26:21 Und wenn ihr mir entgegen wandelt und mir nicht gehorchen wollt, so werde ich euch noch siebenmal mehr schlagen, nach euren Sünden.
Wenn du vor diesem Hintergrund mit den beiden Häusern die Propheten durchliest, werden dir Universen aufgeschlossen werden, denn wenn vom Haus Israel die Rede ist oder vom Haus Ephraim, von den 10 Stämmen oder vom Nordreich, dann ist immer dieses Gemeinwesen gemeint, niemals aber das Südreich, das Haus Juda. Ferner wurden dem Abraham keine Nachkommen von seinem Glauben verheissen, sondern von seinem Samen. Geistlichen Samen - hmmm, den gibt es vielleicht in der Mystik, bei der Jungfrauengeburt und sonstwo, niemals aber in der Prophetie - und in der Erfüllung auch nicht.
Hier siehst du, wie Juda und Israel fein säuberlich auseinander gehalten werden (Kinder Israel und Haus Israel ist eben nicht dasselbe), aber es ist eine Prophetie auf die Wiedervereinigung beider Häuser in Eretz Israel unter der Herrschaft des Davidssohnes.Hes 37:16 Und du, Menschensohn, nimm dir ein Holz und schreibe darauf: Für Juda und für die Kinder Israel, seine Genossen. Und nimm ein anderes Holz und schreibe darauf: Für Joseph, Holz Ephraims und des ganzen Hauses Israel, seiner Genossen.
Durch das Dogma vom "geistlichen Israel" wurde uns unsere wahre Identität in Avraham, Jitzchak und Jaakov verdunkelt. Mehr:
http://www.britam.org/ (englisch)
Chag Chanukah Sameach und Shabbat Shalom, Shomer
Zuletzt von Shomer am Fr 11 Dez 2009, 15:39 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet (Grund : Korrektur Darstellung)
Shomer- Streber - gut so!
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Re: Abraham und sein Same -IsraEL JHWH,S Volk
und damit würde sich auch erklären, warum der Daniel in 8,14 von 2300 Abende und Morgen schreibt in seiner Vision, wobei es sich hier um "Gerichtstage" handelt die nach Moses (4.Mo 14,34) zu je 1 Tag ist ein Jahr werden.Shomer schrieb:Ein Messianischer Rabbiner hat nun ausgerechnet, dass 390 mit sieben multipliziert 2730 ergibt. Ziehen wir die erwähnten 721 v.n.Z. ab, dürfen wir gespannt sein, wann und wie sich diese Rückkehr der Stämme erfüllen wird. Bekanntlich weist ja der gregorianische Kalender ein paar Jahre Differenz auf.
Ablaufen werden diese "Tage" nach Daniel, wenn der 3. Tempel eingeweiht wird, denn diese "Zeitrechnung" ist an die Zerstörung durch die Römer gekoppelt worden durch den EWIGEN
Liebe Grüße
freily- Talmid-Schüler 1.Klasse
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Die 2300 Jahre Daniels - Rückkehr der Stämme
Du hast behauptet, dass es so ist, wie du es beschrieben hast. Sagen wir mal: es könnte ja sein, dass es so ist. Aber man sollte sich in Erkenntnisfragen niemals festlegen - man könnte ja auch falsch liegen (meine Lebenserfahrung). Schauen wir uns doch zuerst die 2300 einmal genau an:
Ich hörte bereits von mehreren verschiedenen Seiten folgende Erklärung: Alexander der Grosse nahm Jerusalem ein im Jahr 333 vdZ. Zu diesem Zeitpunkt waren die aus dem babylonischen Exil zurückgekehrten Juden (Esra/Nehemia) etwa 200 Jahre zu Hause. Im allgemeinen geht man davon aus, dass die 2300 auf dieser geschichtlichen Jahreszahl basieren. Nun, wenn du jetzt gut rechnest, dürfte dir auffallen, dass diese 2300 Abende und Morgen bereits vergangen sind (du hast das korrekt verstanden: es geht um Jahre). Und wann sind sie vergangen? 2300-333=1967. Weisst du noch, was 1967 in Jerusalem los war? Die Zahal hatte damals Ostjerusalem samt Tempelberg eingenommen. Wollte man aber den BarKochba-Aufstand für die Berechnung der 2300 Jahre heranziehen, so kämen wir auf das Jahr 2435. Angesichts der derzeitigen Weltlage erscheinen mir weitere 425 Jahre, bis sich in Jerusalem etwas derartiges tut, jedoch als illusorisch. Mit den heutigen technischen Möglichkeiten könnte ein Tempel innerhalb eines Jahres stehen, wenn nicht noch schneller. Die Architektur wäre bereits in der Torah oder sagen wir, vielleicht bei Hesekiel vorgegeben und die Statik würde ein Computerprogramm innerhalb kürzester Zeit ausspucken - wenn nicht bereits geschehen. Die Menorah für den dritten Tempel ist bereits seit mehreren Jahren fertig und die Priester werden mittels DNA selektioniert. In unserer schnelllebigen Zeit nochmals die Zeit von Luther bis heute durchmachen.... In Hesekiel 37 lesen wir, dass da ein haufen ausgedorrte Knochen in Israel zusammen rücken werden und dass "Fleisch" an ihnen wächst. Worauf wartest du noch? Es ist doch soweit schon alles da.Dan 8:14 Und er antwortete mir: Bis zweitausend dreihundert Abende und Morgen um sind; dann wird das Heiligtum wieder geweiht werden.
Kommen wir zurück zum Thema. Der Same Abrahams besteht natürlich nicht nur aus Juden. Nach dem Tod Salomos wurde das Königreich in zwei Reiche aufgeteilt. Im Bewusstsein geblieben ist das Südreich (Haus Juda [Juden]) aber das Nordreich (Haus Israel) ging verloren; es tauchte unter die Heiden ab. Die hebräischen Wurzeln werden heute wieder gewissen Christen bewusst, aber auch Moslems, wie den Paschtunen z. B. Paschtunen sind keine Nachfahren von Ismael, sondern von Abraham, Isaak und Jakob. Ihre Traditionen sind dem Hebräischen viel verwandter als dem Islamischen. So beschneiden die Paschtunen ihre Jungen am achten Tag und nicht, wie im Islam üblich, mit 13 Jahren.
Shomer- Streber - gut so!
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Die 2300 Jahre Daniels
was soll ich sagen bei heißblütigen Pferden (bildlich)?Daß bei Berechnungen die als Texte stehen immer die selben Fehler gemacht werden?Shomer schrieb: Du hast behauptet, dass es so ist, wie du es beschrieben hast. Sagen wir mal: es könnte ja sein, dass es so ist. Aber man sollte sich in Erkenntnisfragen niemals festlegen - man könnte ja auch falsch liegen (meine Lebenserfahrung). Schauen wir uns doch zuerst die 2300 einmal genau an:Ich hörte bereits von mehreren verschiedenen Seiten folgende Erklärung: Alexander der Grosse nahm Jerusalem ein im Jahr 333 vdZ. Zu diesem Zeitpunkt waren die aus dem babylonischen Exil zurückgekehrten Juden (Esra/Nehemia) etwa 200 Jahre zu Hause. Im allgemeinen geht man davon aus, dass die 2300 auf dieser geschichtlichen Jahreszahl basieren. Nun, wenn du jetzt gut rechnest, dürfte dir auffallen, dass diese 2300 Abende und Morgen bereits vergangen sind (du hast das korrekt verstanden: es geht um Jahre). Und wann sind sie vergangen? 2300-333=1967. Weisst du noch, was 1967 in Jerusalem los war? Die Zahal hatte damals Ostjerusalem samt Tempelberg eingenommen. Wollte man aber den BarKochba-Aufstand für die Berechnung der 2300 Jahre heranziehen, so kämen wir auf das Jahr 2435. Angesichts der derzeitigen Weltlage erscheinen mir weitere 425 Jahre, bis sich in Jerusalem etwas derartiges tut, jedoch als illusorisch. Mit den heutigen technischen Möglichkeiten könnte ein Tempel innerhalb eines Jahres stehen, wenn nicht noch schneller. Die Architektur wäre bereits in der Torah oder sagen wir, vielleicht bei Hesekiel vorgegeben und die Statik würde ein Computerprogramm innerhalb kürzester Zeit ausspucken - wenn nicht bereits geschehen. Die Menorah für den dritten Tempel ist bereits seit mehreren Jahren fertig und die Priester werden mittels DNA selektioniert. In unserer schnelllebigen Zeit nochmals die Zeit von Luther bis heute durchmachen.... In Hesekiel 37 lesen wir, dass da ein haufen ausgedorrte Knochen in Israel zusammen rücken werden und dass "Fleisch" an ihnen wächst. Worauf wartest du noch? Es ist doch soweit schon alles da.Dan 8:14 Und er antwortete mir: Bis zweitausend dreihundert Abende und Morgen um sind; dann wird das Heiligtum wieder geweiht werden.
Da steht doch dabei, wann die Berechnung zu beginnen hat: 10 Und es wuchs bis an das Heer des Himmels und warf einige von dem Heer und von den Sternen zur Erde und zertrat sie. 11 Ja, es wuchs bis zum Fürsten des Heeres und nahm ihm das tägliche Opfer weg und verwüstete die Wohnung seines Heiligtums. 12 Und es wurde Frevel an dem täglichen Opfer verübt, und das Horn warf die Wahrheit zu Boden. Und was es tat, gelang ihm.
Es sind sich fast alle einig, daß mit dem Horn die Römer gemeint sind, also kann Alexander der Große nicht gemeint sein, nehme ich mal an.6000 - 5770 = 230; da wären nach jüdischer Berechnung die 6000 Jahre Strafe Adams & Evas vorbei, also verbleiben noch 230 Jahre bis zur Einweihung.
Die Zerstörung Jerusalems und des Tempels durch die Römer begann um 66 n.Z, und endete 69-70 n.Z. durch die Zerstörung des Tempels. Demnach wird der Tempel um 2369 n.Z. neu eingeweiht, egal ob die Priester bereit stehen oder nicht, die Zeit wann das geschieht ist vom Ewigen schon lange bestimmt und noch nicht vorbei.
Das vorher der ELIA und dann der Maschiach (Endzeit-Messias) noch kommt ist mir bewußt.
Liebe Grüße
freily- Talmid-Schüler 1.Klasse
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Vaterschaft bei Avraham
Schon Viele haben das bezweifelt und relativiert mittels irgend welchen Deutungen. Doch was, wenn der beschriebene Sachverhalt sich wirklich ereignet hat und auch in diesen Tagen stattfindet? Was, wenn uns ein solcher Fall präsentiert werden könnte? Nu, wir werden sehn, ob derlei Rekorde wahr sind...
Re: Abraham und sein Same -IsraEL JHWH,S Volk
Schalom Ihr Lieben,
ich habe eine gute Ausarbeitung von Andreas Schmidt betr. -Wer ist sein Volk- gefunden und euch dies hier reinkopiere! Unten könnt ihr den Link zum Original finden! Es ist lesenswert!
Die Erwählung Israles
Andreas Schmidt
Israel ist kein Volk wie jedes andere, schon gar nicht für das Christentum. Doch was ist das Geheimnis, das dieses Volk zu etwas Besonderem macht? Es ist die Erwählung: JHWH hat Israel erwählt. »Der Christ, der die Bibel erstnimmt, muß von der Erwählung Israel als Eigentumsvolk JHWHs Kenntnis nehmen. Tut er das nicht, redet er von vorneherein an Israel vorbei.«1 Deshalb sollen anhand von ein paar Bibelarbeiten die wesentlichen Züge dieser
Erwählungstheologie herausgearbeitet werden.
a. Eine theologische Größe
Martin Buber stellt seinem tiefgründigen Essay über die Erwählung Israels2 zwei Stellen aus dem Propheten Amos voran, die den Charakter dieser Erwählung näher beleuchten, und zwar von einem scheinbaren Paradox aus.
4Euch nur habe ich auserkannt
von allen Sippen des Bodens,
darum ordne ich euch zu
all eure Verfehlungen.3
Seid ihr mir nicht wie die Mohrensöhne,
Söhne Jisraels?!
Habe ich nicht Israel aus dem Land Ägypten heraufgeführt
und die Philister aus Kaftor
und die Aramäer aus Kir.
Zunächst einmal zur zweiten Stelle. Die sagt nichts weiteres aus, als daß Israel als Geschichtsvolk den Völkern der Erde nichts, aber auch gar nichts voraus hat. Dann aber müssen wir zur ersten blicken.
Wenn Israel den Völkern in der Geschichte nichts voraushat, so nimmt es doch in der Heilsgeschichte eine ganz besondere Stellung ein. Und von dieser besonderen Stellung sind hier zwei Aspekte hervorzuheben:
- Gott hat sich Israel »auserkannt«. Hinter diesem Wort steckt auch der hebräische Ausdruck für Lieben. Es meint nicht nur, daß die Wahl auf Israel fiel, sondern auch, daß Gott sich Israel herangeholt hat und mit ihm eine besondere Beziehung gestiftet hat.
- Israel werden seine Verfehlungen zugeordnet. Zwar spricht auch Am 1,3-2,3 davon, daß die Völker für ihr geschichtliches Unrecht - nämlich, daß sie in den neuen Ländern in eitler Willkür Böses tun - büßen müssen, aber nur Israel ist von Gott in eine solche Beziehung gesetzt, daß es sich an eben dieser Beziehung und damit an Gott verfehlen kann und daß alle seine Verfehlungen eben von ihr aus gerichtet und geahndet werden.
b. Zentrale Elemente
Die Hebräische Bibel ist voll von Zeugnissen über die Erwählung, ihren Grund, ihre Auswirkungen für Völkerwelt und Israel. In vielen Aspekten beleuchtet sie das für Israel so zentrale Moment der Erwählung, von denen wir manche im folgenden uns genauer anschauen wollen.
1
6Wenn ER dein Gott dich in das Land kommen läßt,
dahin du kommst, es zu ererben,
er mehre Stämme wegstreift vor dir her, [...]
sieben Stämme, mehr und markiger als du,
2ER dein Gott sie vor dich hingibt, du sie schlägst,
banne sie, banne,
schließe ihnen nicht einen Bund, Gunst erzeige ihnen nicht,
3verschwägre dich nicht mit ihnen, [...]
5Sondern so sollt ihr ihnen tun:
ihre Schlachtstätten schleifen,
ihre Standmale zertrümmern,
ihre Pfahlbäume zerhacken,
ihre Schnitzbilder im Feuer verbrennen.
6Denn ein heiliges Volk bist du IHM deinem Gott,
dich erwählte ER dein Gott, ihm ein Sonderguts-Volk zu sein,
aus allen Völkern, die auf der Fläche des Erdbodens sind.
7Nicht weil euer ein Mehr wäre gegen alle Völker,
hat ER sich an euch gehangen, hat euch erwählt,
denn ihr seid das Minder gegen alle Völker:
8sondern weil ER euch liebt
und weil er den Schwur wahrt, den er euren Vätern zuschwor,
führte ER euch heraus mit starker Hand,
galt er euch ab aus dem Haus der Dienstbarkeit,
aus der Hand Pharaos, des Königs von Ägypten.
Es finden sich in diesem Textstück viele wesentliche Elemente einer »Erwählungstheologie«, die gerade auch für ein christliches Bild von der jüdischen Existenz und für unser eigenes Selbstverständnis eine wesentliche Rolle spielen:
- Aufs eindringlichste wird Israel dazu ermahnt, sich nicht mit den anderen
Völkern in irgendeiner Form zu verbrüdern, insbesondere nicht in religiöser Hinsicht. (V.1-5) - Die Begründung für dieses radikale Getrenntbleiben von allen Fremdelementen wird mit nichts anderem begründet als (V. 6): der Erwählung durch JHWH. Aus den vielen Völkern hat Gott dieses Volk ausgesondert als sein ureigenstes Sondergut, als seinen unumschränkten Herrschaftsbereich.
Nicht also aus Hochmut oder gar rassistischen Grundmotiven (wie man vielleicht nach dem nationalsozialistischen Greuel denken könnte), sondern nur auf Grund der Erwählung soll sich Israel fernhalten von allem Gojischen, allem Heidnischen. - Warum nun hat Gott sich gerade Israel ausgesucht? Weil Israel das größte, das mächtigste, das herrlichste aller Völker ist? Nein, im Gegenteil.
Gott hat sich das kleinste, das »Minder« aller Völker ausgesucht. Kein Verdienst und kein natürliches Kennzeichen war der Grund für die Erwählung. Der Grund für diese Erwählung liegt in der Liebe Gottes. (V. Wie ein Mensch aus letztlich unerklärlichen
Gründen aus Liebe einen anderen Menschen aus der Masse der vielen anderen Menschen heraushebt, so tut es auch Gott. Niemand anders als der Liebende kann nachvollziehen, warum der andere der Eine ist, nicht einmal der Erwählte selbst. - Und wie jede Liebe verharrt auch die Liebe Gottes nicht in der Innerlichkeit,
sondern sie erzeigt sich. Den Vätern hat Gott sich gezeigt, er hat ihnen gesagt, daß sie erwählt sind, daß er sie herausruft aus den Massen. Und er hat ihnen die Landverheißung gegeben. Aus Treue gegen sein Wort und aus der ungebrochenen Liebe zu diesem Volk hat er es aus Ägypten errettet. - Wenn Gott also von Israel fordert, sich von den anderen Völkern abzusondern, so ist dies eigentlich nichts anderes als die Gegenleistung für bereits ergangene Liebesbeweise Gottes: erst nachdem die Rettung erfolgt ist, nachdem Gott gezeigt hat, daß er sich diesem Volk wie keinem anderen erbarmt hat, erst danach soll sich Israel auch so verhalten, als gehöre es diesem Gott zu.
Während im obigen Abschnitt eigentlich die Seite Gottes im Vordergrund stand, finden wir hier nun die andere Seite, die menschliche näher beleuchtet. Am Sinai hat ER sich auf einen Bund der Gegenseitigkeit, der gegenseitigen Treue mit seinem geliebten und erwählten Volk eingelassen. Beide Seiten haben Verpflichtungen einzuhalten: Gott schwört ihnen zu, ihr Gott zu sein, sie zu bewahren wie in Ägypten immerdar. Was verlangt nun Gott von Israel als Gegenleistung?2Jetzt aber, Jisrael,
was heischt ER dein Gott von dir
als IHN deinen Gott zu fürchten,
in all seinen Wegen zu gehn,
ihn zu lieben,
IHM deinem Gott mit all deinem Herzen,
mit all deiner Seele zu dienen,
13SEINE Gebote zu wahren und seine Satzungen,
die ich dir heuttags gebiete,
dir zu Gute.
14Sind ja SEIN deines Gottes die Himmel
und die Himmel ob Himmeln,
die Erde und alles was drauf ist,
jedoch an deine Väter hing ER sich, sie zu lieben,
er erwählte ihren Samen nach ihnen, euch aus allen Völkern,
wies nun am Tag ist.7
- IHN zu fürchten. Gott ist der Souverän. Der Mensch solle sich nicht einbilden, er hätte es mit seinesgleichen zu tun. Irgendein Bündnistaktieren wird von vorneherein ausgeschlossen.
- In all seinen Wegen zu gehen. Gott erwartet Gefolgschaft, er erwartet Gehorsam, wohin er die Menschen auch schickt.
- Ihn zu lieben. Gott will eine Gegenliebe, eine Erwiderung.
- Mit all deiner Seele zu dienen. Der Mensch soll Gott ungeteilt dienen. Das heißt aber auch: Er kann in nur sehr beschränktem Maße einem anderen Menschen dienen. Wenn der Mensch ganz und gar Gott dient, dann kann er nicht in menschliche Knechtschaft geführt werden. Zum Einen heißt das: menschliche Herrschaft findet dort ihre Grenze, wo die Herrschaft Gottes beschränkt würde, zum Anderen aber auch, daß es keine menschliche Autorität gibt, die nicht selbst auch dient.
- SEINE Gebote zu wahren [...] dir zu Gute. Es ist integraler Bestandteil dieses Bundes, daß sich Israel an die Bündnisbestimmungen hält. Insofern ist es wie ein Bündnis zwischen zwei Staaten.
Aber der wesentliche Unterschied offenbart sich im Nachsatz: dir zu Gute. Nicht weil der eine Partner die Macht hatte, dem anderen eine Bedingung aufzuzwingen, muß die Bestimmung gehalten werden, sondern diese Bestimmung sind für den Menschen zum Guten. Wenn er sich daran hält, tut er Gott und sich selbst einen Gefallen. Gott stellt seine Macht hinter das, was dem Menschen zum Guten ist, er zwingt die Menschheit dazu, gut zu sich selbst zu sein. - Und wieder finden wir als Begründung: Obwohl Gott der unumschränkte Herrscher der ganzen Welt ist, hat er sich die Väter ausgesucht, um ihnen SEINE besondere Liebe teilwerden zu lassen. Diese Erwählung war auch eine Entscheidung zur Treue, d.h. Gott erwählt sich nicht von Generation zu Generation ein neues Volk, auf daß alle einmal zum Zuge kämen. Gott hat sich aus Liebe Abraham auserwählt, und diese Erwählung geht über an seinen Samen, freilich nicht automatisch, sondern in einer Treuehandlung. Gott erwählt diesen Samen immer wieder von Neuem, bekräftigt und bestärkt damit die einmal getroffene Entscheidung für dieses Volk.
Israel ist sein Sonderschatz. Man kann es mit der Königsunmittelbarkeit vergleichen, was hier so gepriesen wird: die Freiheit, dem Souverän direkt unterstellt zu sein und seinen besonderen Schutz, ja auch seine besondere Wertschätzung zu genießen.9Preiset oh Ihn, denn ER ist gütig,
harfet seinem Namen, denn er ist mild!
Denn erwählt hat oh Er Jaakob sich,
zu seinem Sonderschatz Jisrael.
Immer wieder kehrt die Begründung dafür wieder, daß Israel nicht heidnischen und abergläubischen Bräuche huldigen solle: weil es ein heiliges Volk, das Sonderguts-Volk Gottes ist. Nicht die Nichtigkeit dieser Handlungen steht im Vordergrund - das kommt viel später -, sondern das Anderssein durch die Erwählung. Wir müssen versuchen zu begreifen, was dies bedeutet. Dies meint ja nicht immer eine Auszeichnung, sondern oft genug eine Last. Israel darf nicht sein wie irgendein anderes Volk auf dem Erdboden, in seinem Schicksal ist es einsam, hat keinen Vergleich und keinen Genossen:Söhne seid ihr IHM eurem Gott!
Zerfurchet euch nicht und legt nicht eine Glatze
zwischen eure Augen an um einen Toten.
Denn ein heiliges Volk bist du
IHM deinem Gott,
dich erwählte ER, ihm ein Sonderguts-Volk zu sein,
aus allen Völkern, die auf der Fläche des Erdbodens sind.10
Gerade nach den Jahrhunderten der Judenverfolgungen, insbesondere nach der Schoa war es für so manche Juden der innigste Wunsch, endlich ein Volk wie jedes andere zu sein. Die Christenheit meint Spuren jener Einsamkeit in der Verfolgung zu entdecken, aber in dieser Verfolgung hat sie Leidensgenossen: nicht nur Christen wurden verfolgt. Aber für die Erwähltheit Israels gibt es keine Parallele, genausowenig wie für den Umgang Gottes mit seinem Volk. Vielleicht ist gerade deshalb vieles so unergründlich und für uns so unbegreiflich.[ [Bilam] aber hub sein Gleichwort an, er sprach: ]
Ja, ich sehe es vom Haupte der Felsen,
ich erspähe es von den Hügeln:
Da, ein Volk, einsam wohnt es,
unter die Erdstämme rechnet sichs nicht.11
Einen Ausdruck für diesen Wunsch, endlich aus der Einsamkeit herauszutreten, findet sich bereits bei Ezechiel:
»Wie die Weltstämme wollen wir werden« - Dieser Satz drückt diesen Wunsch nach Erlösung von der Last der Erwählung aus. Aber der Prophet geht nicht darauf ein, er kann nicht darauf eingehen. Es gibt kein Entrinnen. Seine bloße Antwort: »Es wird nicht geschehen.« Israel kann nichts tun, um diese Erwählung rückgängig zu machen, sie zu annullieren.Und was aufsteigt in eurem Geist,
das wird, wird nicht geschehn,
die ihr sprecht:
Wie die Weltstämme wollen wir werden,
wie sie Sippen der Erdländer,
Holzes und Steins zu pflegen!12
d. Ein Gott der Treue
Insbesondere bedeutet dies aber aber auch: Israel kann diese Erwählung nicht verlieren. Keine Verfehlung Israels, kein Fehlverhalten nimmt Israel die Erwählung, nichts läßt Gott sein eigenes Eigentum verstoßen:
Gott erinnert sich seines Bundes, er ist ein Gott der Treue, er steht zu seinem Wort, er hält fest an seiner Entscheidung. Das ist die Kurzformel auf die man diesen Abschnitt bringen. Gott hält fest und steht zu Bund und Verheißung auf Weltzeit.Das ist ER, unser Gott,
in allem Erdreich seine Gerichte.
Auf Weltzeit gedenkt er seines Bunds
- der Rede, die er hat entboten
auf tausend Geschlechter -,
den er mit Abraham schloß,
seines Schwures an Jizchak;
er erstellte es Jaakob zum Gesetz,
Jisrael zum Weltzeitbund,
sprechend: »Dir gebe ich das Land Kanaan,
Schnurbereich eures Eigentums.«13
Wenn es auch manche Zeit der Finsternis gibt, der »Gottesfinsternis« (M. Buber), wie auch das Babylonische Exil eine war, so heißt die Erwählung Gottes auch:Du aber,
Jisrael, mein Knecht,
Jaakob, den ich wählte,
Same Abrahams, meines Liebenden!
du, den ich erfaßte von den Rändern der Erde her,
von ihren Achseln her habe dich ich gerufen,
ich sprach zu dir:
Mein Knecht bist du!
Gewählt habe ich dich einst
und habe dich nie verworfen,
fürchte dich nimmer,
denn ich bin bei dir,
Starre nimmer umher,
denn ich bin dein Gott,
ich stärke dich,
ich helfe dir auch,
ich halte dich auch
mit der Rechten seiner Wahrhaftigkeit.14
- Gott verwirft Israel nie, auch wenn es manchmal so scheinen mag, auch
wenn Gott sich verbirgt vor Israel und der Welt. - Israel braucht sich nicht zu fürchten vor der Welt, denn ER ist SEIN Gott: ein Gott, der hilft, unterstützt, festhält, aufhilft.
Das ist die Seite der Erwählung, die Israel über die Jahrtausende bewahrt hat inmitten aller Verfolgung. Denn die fortdauernde Existenz Israels kann nicht anders verstanden werden als ein Zeichen, daß Gott über die ganze Zeit mit seinem Volk war, und zwar nicht gegen alle Widrigkeiten der Welt, sondern inmitten derselben.
e. Erwählung als Bestimmung15
»Wir müssen in die Tiefe des Bildes schauen, um es recht zu verstehen. Man bringt Gott, was man zuerst geerntet hat, und das ist Israel. Warum gilt es als zuerst abgeerntet hat, und das ist Israel. Warum gilt es als zuerst geerntet? Es muß ein besonderer Sinn darin sein.SEIN Erlauten ists.16Ein Geheiligtes ist Jisrael IHM,
sein Anfangsteil von der Ernte,
alle, die den zehren wollen,
müssen es büßen,
Bäses kommt an sie,
Wenn man etwas mit besonderem Grund zuerst erntet, dann wohl doch deshalb, weil es zuerst gereift ist. War denn aber Israel in seiner Frühzeit, von der der Prophet redet, schon gereift, gab es innerhalb der Völkerwelt denn - denn nur diese kann das ganze Wachstum sein, von dessen Ernte gesprochen wird - bereits diesen einen Teil, der würdig war, Gott dargebracht zu werden? Die ganze Geschichte des Auszugs spricht dagegen. Es kann offenbar nicht das Bisherige sein, was die Bezeichnung Israels als qodesch, als reschit begründet, sondern nur seine ihm in seiner Frühzeit kundgegebene Bestimmung. Israel ist seiner - bisher von ihm verfehlten - Bestimmung nach ein ausgeheiligter Anfangsteil; es ist von Gott erwählt, um das zu werden.«17
In mitten eines Abschnittes findet sich dieser Satz an Abraham, nachdem dieser von Gott erwählt worden war, herausgerufen, um in ein Land zu gehen, das Gott ihm zeigen will. Gott sichert ihm Nachkommenschaft zu und den Segen für diese Nachkommenschaft und die Treue gegenüber Feinden. Doch es findet sich auch eine Aufforderung an Abraham: WerdeWerde ein Segen.18
ein Segen. Die Erwählung ruht also nicht in sich, sondern beinhaltet eine Bestimmung: Zum Segen für die Welt werden. Nach dem Scheitern der Gesamtmenschheit durch Brudermord und Turmbau hat sich Gott einen Menschen auserkoren, den er zu einem Volk machen will, das den Völkern einmal die gehorsame Eintracht vorleben soll.
Israel hat sich nicht immer dem entsprechend verhalten. Aber was wir bereits über die Erwählung sagten, gilt auch hier: Gott bleibt seinem Ansinnen treu. Der prophetische Text sagt ja ausdrücklich, wenn Juda und Israel nicht mehr ein Segen sein können, weil sie zum Fluch geworden sind, dann befreit ER sie dazu, wieder zum Segen werden zu können. Wie die Erwählung umumstößlich ist, so ist auch die daran gebundene Bestimmung unabänderlich.Werden solls:
Wie ihr eine Verwünschung seid worden
unter den Weltstämmen,
Haus Jehuda und Haus Jisrael,
so befreie ich euch,
daß ihr Segen werdet.19
Hier finden wir die wesentlichen Elemente des biblischen Erwählungsverständnisses noch einmal zusammengefaßt. Hören wir, wie Martin Buber die biblischen Worte umschreibt: »Ich bin der König der Welt, euch aber habe ich zu meinem unmittelbaren Königsbereich erwählt.So sprich zum Hause Jaakobs,
melde den Söhnen Jisraels:
Selber habt ihr gesehn, was ich an Ägypten tat,
ich trug euch auf Adlerflügeln und ließ euch kommen zu mir.
Und jetzt, hört ihr, hört auf meine Stimme
und wahret meinen Bund,
dann werdet ihr mir
aus allen Völkern ein Sondergut.
Denn mein ist all das Erdland,
ihr aber,
ihr sollt mir werden
ein Königsbereich von Priestern,
ein heiliger Stamm.20
Ihr sollt daher mein Königtum über euch errichten, aber als meine Boten und Helfer, um dadurch zu beginnen, die Menschenwelt mir zum Königreich zu bereiten. Zu solcher Verfügung und Verwendung habe ich mir euch aus meinem Welteigentum erkoren. Aber das seid ihr nur, wenn und solange ihr auf meine Stimme hört und meinen Bund wahrt. Königsboten, die nicht auf die Stimme des Königs hören, sind keine mehr. Wo mein Volk meinen Bund verrät, bin ich ihm nicht mehr verbunden.«21 Die Erwählung ist nur dort wirklich, wo sie verwirklicht wird. Aber sie wird immer wieder erneuert und bekräftigt, wo ihr Anspruch gehört wird.
Noch eines verdient der Beachtung: Was bedeutet dieses Bild des Adlers? »In dem gewaltigen Zusammenhang der Selbstdeutung, den die Bibel darstellt, hat besonders das Buch Deuteronomium es sich zur Aufgabe gesetzt, den Adlerspruch zu erläutern. [...] Gegen Ende des Buches wird (32,11f) im Liede gesagt, wie das Tragen ›auf Adlerflügeln‹ zu verstehen sei. Im Adlerhorst hocken die eben flüggegewordenen, aber noch flugunkühnen Jungen. Da stört der Adler sein Nest auf, erregt die Jungen zum Flug, schwingt mit leichtem Flügelschlagen über ihnen, der Gottadler über den Völkern, wie einst im Anfang der Schöpfung sein Geistbraus über den Wassern geschwungen hatte. Dann aber breitet er Seine Flügel aus und setzt eins von den Jungen auf seinen Fittich, trägt es hinweg, um es in die Luft werfend und auffangend den freien Flug lehrend. Wozu wohl das Eine? Wozu anders, als daß es den Andern voranfliege!«22
f. »Volk Gottes«
Wir haben bisher wie selbstverständlich davon gesprochen, daß Israel Gottes Sonderguts»volk« ist, ohne jedoch genauer darauf einzugehen, was dieses Volk-Sein bedeutet. Deckt sich dieser Begriff mit dem - nicht zu Unrecht in Mißkredit geratenen - Volkbegriff, der aus der deutschen Romantik in den Nationalismus Einzug hielt?
Es gibt sie, die Beziehungskrisen, auch im Verhältnis von Gott und seinem erwählten Volk. Und es ist keinem christlichen Blick entgangen, daß Gott für sein geliebtes Gegenüber auch recht drastische Worte findet. Aber selten wird daran erkannt, daß von Gottes Allgüte und seinem Allverzeihen und seiner Allbarmherzigkeit zu sprechen eben nur die halbe Wahrheit trifft. Gott ist nicht nur duldende Liebe, sondern auch eifernde Liebe. Wie wir schon gesehen haben, stellt auch die Liebe Gottes Ansprüche. Nachdem sie so viel als Vorleistung gegeben hat, will sie Gegenleistung. Und wenn diese Gegenleistung ausbleibt, dann bleibt der Zorn nicht aus. Wir werden nicht zu anthropomorph, wir ziehen Gott damit nicht als unsereinen vom Himmel auf die Erde, sondern treffen das theomorphe Wesen der Liebe, wenn wir hier vom Zorn des Eifers sprechen, vom Zorn der Liebe gar. Hier aber den Gott des Zornes zu sehen, der sich im »Neuen« Testament zum Gott der Liebe wie ein Chamäleon verwandelt, zeugt doch mehr davon, daß das Geheimnis der Liebe einem verschlossen geblieben ist, als von theologischem Sachverstand. Denn wir müssen genau hinhören, was hier geschieht:
- Zunächst wird Jesreel, Den-Gott-sät, geboren, dann
erst Lo-ruchama und Lo-ammi, Ihr-wird-Erbarmen-nicht und Nicht-mein-Volk. - Am Tage Jesreels, Den-Gott-sät, wird zu den Söhnen Jisraels gesprochen, daß sie sein Volk sind und ihnen Erbarmen wird.
Das heißt doch aber nicht weniger als daß der Keim für das Wiederheilwerden, für die Wiedergutmachung schon vor der Verstoßung gesät worden ist. Im Zorn der Liebe (zu unterscheiden - wenn auch menschlich gesehen schwierig - von anderen Formen des Zornes) ist die Versöhnung schon von Anfang an mitgedacht. Die Verstoßung ist keine Verstoßung im wirklichen Sinne, weil ihr die Endgültigkeit fehlt. Das kommende Heil wird vor dem Unheil gesät. Das ist auch das Unerhörliche der Verstockung Jisraels bei Jesaja: In Mitten der Droh-, Straf- und Gerichtsworten ist bereits das Heil gesät, das Deuterojesaja dereint verkünden wird, aber es wird vom Volk nicht wahrgenommen.
Wir haben viel von der Anatomie der göttlichen Liebe gelernt, wenn wir erkennen, daß es bei Gott keine Verstoßung gibt, ohne daß schon die Wiederaufnahme mitgedacht wäre, keine Erbarmungslosigkeit ohne das letztgültige Erbarmen. Wenn sich Gottes Liebe auserkoren hat, dem wird Heil zuteil werden, gerade Israel, auch wenn es in selbst- oder nicht selbstverschuldetes Unheil geraten.
Die werden mir,hat ER der Umscharte gesprochen,an dem Tag, den ich mache, ein Sonderschatz, ich will ihrer schonen, wie ein Mann seines Sohnes
schont, der ihn bedient.26
Wenn Israel der Welt zum Segen werden soll, müssen wir dann nicht auch diesen Segen zu würdigen wissen und ihn annehmen?
Die Erwählung Israels
Gott hat sich Israel aus letztlich unergründlicher Liebe auserwählt und hat es so zu seinem Sondergutsvolk gemacht, das sich wegen seines Gottes nicht zur Völkerwelt rechnen kann. Weil JHWH ein Gott der Treue ist, gilt diese Erwählung auf Weltzeit; Gott hat Israel nie verworfen und wird es nicht verwerfen. Diese Erwählung begründet aber auch einen Auftrag an Israel: Israel soll der Welt zum Segen werden, es soll
Gottes Königsbote für die Völkerwelt sein.
Fußnoten
1) Franz Mußner, Traktat über die
Juden, S.18
2) Martin Buber, Die Erwählung Israels,
in: ders., Werke, Bd. II
3) Amos 3,2 (MB)
4) Amos 9,7 (MB)
5) Martin Buber, Die Erwählung Israels
6) Dt 7,1-2.5-8 (MB)
7) Dt 10,12-15 (MB)
vgl. dazu auch Ex 19,5; Dt 7,6; 14,2; 26,18;
Ps 135,4
9) Ps 135,4 (MB)
10) Dt 14,1-2 (MB)
11) Num 23,9 (MB)
12) Ez 20,32 (MB)
13) Ps 105,6 (MB)
14) Jes 41,8-10 (MB)
15) Dieser Abschnitt folgt Gedanken von Martin
Buber, Die Erwählung Israels
16) Jer 2,3f (MB)
17) Martin Buber, Die Erwählung Israels
18) Gen 12,2 (MB)
19) Sach 8,13 (MB)
20) Ex 19,4f (MB)
21) Martin Buber, Die Erwählung Israels
22) Martin Buber, Die Erwählung Israels
23) Dt 27,9 (MB)
24) Hos 1 (in Auszügen (MB))
25) Mal 3,17 (MB)
26) Kaufmann Kohler, Jewish Theology, MacMillan:
New York 1931, S.326
Andreas Schmidt 1996-1997
eMail: Andreas.P.Schmidt@gmx.de
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